Ansprechpartner:Am 18./ 21.03.2013 hat das Amtsgericht – Insolvenzgericht – in Hamburg über das Vermögen diverser Firmen aus der United Investors Gruppe ein Insolvenzeröffnungsverfahren eingeleitet. Konkret betroffen sind u.a. die United Investors Treuhand GmbH (Az. 67g IN 103/13), die United Investors Real Estates GmbH (Az. 67g IN 100/13), die United Investors Management GmbH (Az. 67g 99/13), die Verwaltung United Investors Vertriebsgesellschaft mbH (Az. 67g IN 96/13), die United Investors Fondsvertriebsgesellschaft mbH & Co. KG (Az. 67g IN 98/13) und die United Investors Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG (Az. 67g IN 97/13).
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der vorgenannten Unternehmen wurde Rechtsanwalt Michael W. Kuleisa aus der Hamburger Kanzlei Schwemer, Titz & Tötter bestellt. Gemäss §§ 21, 22, 23 InsO wurde vom Insolvenzgericht u.a. angeordnet, dass Verfügungen der o.g. Schuldnerinnen über ihre Vermögensgegenstände nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind und dass Maßnahmen der Zwangsvollstreckung einschließlich der Vollziehung eines Arrestes oder einer einstweiligen Verfügung gegen die jeweiligen Unternehmen der United Investors Gruppe untersagt werden, soweit nicht unbewegliche Gegenstände betroffen sind. Bereits begonnene Maßnahmen würden einstweilen eingestellt.
Außerdem wurde in der Anordnung des Insolvenzgerichts den Drittschuldnern der Gruppe verboten, an die jeweiligen Schuldnerinnen zu zahlen und der vorläufige Insolvenzverwalter Michael W. Kuleisa ermächtigt, Bankguthaben und sonstige Forderungen der o.g. Unternehmen einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen.
Nach übereinstimmenden Medienberichten wurde auch ein Insolvenzantrag für die United Investors Holding GmbH und die United Investors & Cie. Emissionshaus GmbH gestellt.
Ob und inwieweit auch die von diesem Initiator angebotenen und vertriebenen Fonds („Deutsche S&K Sachwerte“, „The Art of Investment Portfolio 1“, „Metropolitan Estates Berlin“, „S&K Real Value Added Fondsgesellschaft mbH & Co. KG“, „Deutsche S&K Sachwerte Nr. 2 GmbH & Co. KG“, „Cosmopolitan Estates Mallorca“) von der Pleite der United Investors Gruppe betroffen sind, bleibt abzuwarten.
United Investors gilt als wichtigster Partner der S&K-Gruppe (u.a. „Deutsche S&K Sachwert AG“, „S&K Holding GmbH“, „S&K Real Estate Value GmbH“, „S&K Immobilienhandels GmbH“, „S&K Vertriebs AG“, S&K Finance AG“ und „S&K Assets GmbH“), deren Verantwortliche von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main verdächtigt werden, mit einem Schneeballsystem tausende Anleger um einen hohen dreistelligen Millionenbetrag betrogen zu haben. Nach einer Firmenpräsentation hat United Investors bis zuletzt mindestens € 175 Mio. bei geschädigten Anlegern eingesammelt, wovon alleine etwa € 45 Mio. in die beiden Gamesfonds „“dtp Game Portfolio 2006 Fondsgesellschaft mbH & Co. KG“ und den „dtp Game Portfolio 2007 Fondsgesellschaft mbH & Co. KG“ geflossen sind.
Die Unternehmen von United Investors sollen dabei als Geldbeschaffer für die S&K-Gruppe fungiert haben, wobei die betrügerisch erlangten, bzw. veruntreuten Anlagegelder hauptsächlich für den extrem aufwändigen Lebensstil der von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Beschuldigten verwendet wurden.
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