Ansprechpartner:Mit Schreiben vom 02.05.2016 hat nunmehr die Lombardium Hamburg GmbH & Co. KG die Anleger der LombardClassic 3 GmbH & Co. KG und der Erste Oderfelder Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG (LombardClassic 2) darüber informiert, dass die bereits im Vorfeld angekündigte Bewertung der diesen Gesellschaften zuzuordnenden Pfandgüter zwischenzeitlich erfolgt sei.
Laut Lombardium Hamburg GmbH & Co. KG habe die Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaf BDO bestätigt, dass die jeweiligen Pfandgüter zwar vorhanden seien, dass aber das Gutachten zur Pfandbewertung zu einem ernüchternden Ergebnis käme, da die Pfandgüter sehr niedrig zu bewerten wären.
Gründe für die niedrige Pfandbewertung beim LombardClassic 3, bzw. LombardClassic 2?
Ein schuldhaftes Verhalten der Initiatoren als Grund für diese (Unter-) Bewertung wird von Seiten der Initiatoren ausgeschlossen. Vielmehr wird u.a. darauf verwiesen, dass sich im Bereich Kunst die Käuferschaft und damit die Nachfrage im Zuge des Verfalls von Rohstoffpreisen erheblich reduziert habe. Zwar sei davon auszugehen, dass bei einer positiven Entwicklung der Wirtschaftslage und der Rohstoffpreise diese Käufer wieder an den Markt zurückkehren würden. Allerdings benötige diese Erholung voraussichtlich mindestens zwei Jahre.
Bei anderen Pfändern wie z.B. ungewöhnlichem Schmuck werde laut Lombardium Hamburg GmbH & Co. KG ohnehin in der Verwertung Geduld benötigt, um zu angemessenen Preisen Käufer zu finden. Bei einer Verwertung unter zeitlichem Druck wären zumindest in einigen Fällen allenfalls die Materialwerte zu realisieren.
Im übrigen soll das Ergebnis der Pfandbewertung nach Auffassung der Lombardium Hamburg GmbH & Co. KG hauptsächlich eine Betrachtung aus der Perspektive eines „Schlussverkaufsszenarios“ darstellen, das einer ideellen Geschäftsaufgabe entspreche. Bei allem Realismus gehe man aber davon aus, dass ein „Sanierungsszenario“ eine realistische Aussicht biete, über einen überschaubaren Zeitraum einen erheblichen wertmäßigen Teil des jetzigen Wertverlustes wieder aufzuholen.
Risiko von Klagen gegen LombardClassic 3 und Erste Oderfelder Beteiligungsgesellschaft (LombardClassic 2)?
Abschließend weist die Lombardium Hamburg GmbH & Co. KG in ihrem Schreiben an die stillen Gesellschafter der LombardClassic 3 GmbH & Co. KG und der Erste Oderfelder Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG (LombardClassic 2) darauf hin, dass bei Klagen einzelner Anleger oder einer Interessengemeinschaft von Anlegern gegen die Gesellschaften, Gründungsgesellschafter oder Initiatoren auf deren Seite erhebliche Kosten entstünden, die zu einer Insolvenz der Fondsgesellschaften führen könnten. Dabei gewinne am Ende aber nur der Insolvenzverwalter, so dass eine Sanierung – selbst auf bescheidener Ausgangsbasis – nach Auffassung der Lombardium Hamburg GmbH & Co. KG weitaus vielversprechender sei, als das Risiko einer solchen Insolvenz einzugehen.
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