Seimetz Rechtsanwälte - Im Alten Weiher 5-7, 66564 Ottweiler
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Econos Invest GmbH in der Kritik von Stiftung Warentest

Laut einer Bewertung der gemeinnützigen und unabhängigen Verbraucherschutz-Organisation Stiftung Warentest (FINANZtest, test.) vom 12.07.2022 handelt es sich bei den auf der Webplattform „Econos.Green“ (https://econos.green) angebotenen Anlageprodukten um „riskante Solar- und Waldinvestments“, die auf Token, also auf digitalen Wertmarken beruhen und deren Risiko für Anleger ohne entsprechende Erfahrungen mit solchen Anlageprodukten sehr hoch wäre.

Diese Webplattform, die von der Econos Invest GmbH betrieben wird, verspreche laut der Kritik von Stiftung Warentest interessierten Anlegern „Zugang zu exklusiven, nachhaltigen Investments“, bei denen es sich allerdings um hochriskante nachrangige Schuldverschreibungen handele, so dass die jeweiligen Emittenten bei einer etwaigen Insolvenzgefahr, bzw. einer drohenden Insolvenz nicht zahlen müssten.

 

Angebote der Econos Invest GmbH im Überblick

Verantwortlich für die Webplattform ist die Econos Invest GmbH (Grünwald), eine Tochtergesellschaft der Econos GmbH.

Die von der Econos Invest GmbH (derzeitige Geschäftsführerin Theresa Hauck) angebotenen Investments tragen unter anderem die Bezeichnung „Planet A“, „World Fund“, „Waldportfolio“, „Wald Fleetmark“ „Solar England“, „Solar Australien“, „Solar Deutschland“ und „Solar Italien“.

Bei dem Investment „Waldportfolio“ wird mit einer hohen Diversifikation durch eine globale Streuung der Zielobjekte geworben, welches eine (Ziel-) Rendite von 2% p.a. bis 4% p.a. erwirtschaften soll. Bei der Anlage „Planet A“ handelt es sich nach Angaben der Webplattform um ein mittelbares Investment in Venture Capital Fonds mit verschiedenen Startups und einer Zielrendite von mehr als 10% pro Jahr. Mit dem Investment „Solar England“ soll eine mittelbare Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energien gegen eine feste Verzinsung von 6% p.a. erfolgen. Auch das Projekt „Word Fund“ strebt eine Zielrendite von mehr als 10% p.a. durch Investitionen in Start-Ups an, die neue Technologien zur CO2-Reduktion entwickeln wollen.

 

Auf Token basierende Schuldverschreibungen der Econos-Gruppe

Die Econos-Gruppe begibt über diverse mit ihr verbundene Gesellschaften (z.B. Econos SPV 1 GmbH, Econos SPV 2 GmbH, Econos SPV 3 GmbH, Econos SPV 4 GmbH, Econos SPV 5 GmbH)  mehrere nachrangige und token-basierte Schuldverschreibungen in unterschiedlicher Höhe mit dem Ziel, es interessierten Anlegern zu ermöglichen, an den Erträgen aus der Bewirtschaftung eines Waldportfolios, der Projektentwicklung von Photovoltaikanlagen oder vergleichbaren nachhaltigen Investitionen zu partizipieren.

Bei dem Waldportfolio soll es sich um regional und in der Anzahl nicht festgelegte Waldflächen im In- und Ausland handeln, aus deren Bewirtschaftung laufende Erträge generiert werden sollen. Die Waldflächen wiederum können laut Angaben der jeweiligen Emittenten sowohl bestehende Wälder wie auch Aufforstungsprojekte sowie Aufbauten (z.B. Windkraftanlagen) umfassen. Die Erträge sollen dabei aus unterschiedlichen Quellen (Holzwirtschaft, CO2-Zertifikate, Windenergie, Pachterlöse) resultieren.

Die jeweiligen Schuldverschreibungen weisen unterschiedliche Laufzeiten auf, nach deren Ende vorbehaltlich eines Rangrücktritts oder einer vorinsolvenzlichen Durchsetzungssperre die Rückzahlung der investierten Beträge nebst etwaigen Gewinnen erfolgen soll.

Darüber hinaus sollen die erworbenen Anteile einen jährlichen Anspruch auf eine liquiditätsabhängige Verzinsung gewähren (sogenannte „Auszahlungen“).

Eine ordentliche Kündigung seitens der Anleger und Zeichner dieser Schuldverschreibung soll während ihrer (Mindest-) Laufzeit ausgeschlossen sein. Allerdings bleibt deren Recht, ihre Investition bei Vorliegen eines wichtigen Grundes außerordentlich und mit sofortiger Wirkung zu kündigen, unberührt.

 

Hohes Risiko für Zeichner von Econos.Green-Investments

Die auf der Webplattform „Econos.Green“ angebotenen Kapitalanlageprodukte weisen insgesamt ein hohes Risiko bis hin zum Totalverlust auf. So verweist etwa die Econos SPV 5 GmbH in ihrem Basisinformationsblatt zu der von ihr begebenen Schuldverschreibung selbst ausdrücklich darauf hin, dass es sich hierbei um „Wagniskapital für ein spekulatives Investment“ mit einer „überdurchschnittlichen Renditeerwartung“ handelt. Bei einem Risikoindikator von 1 (niedriges Risiko) bis 7 (hohes Risiko) geht die Emittentin von einer Einordnung in die Stufe 6 aus.

Ob hier tatsächlich eine „überdurchschnittliche Renditeerwartung“ besteht, könnte aber durchaus fraglich sein.

Bevor es nämlich zu einer Auszahlung oder Rückzahlung der investierten Beträge an die Anleger und Zeichner der Schuldverschreibungen kommt, zieht die Emittentin zunächst einmal eine Vielzahl von Kosten von den etwaigen Erlösen ab. Hierzu zählen etwa die Kosten für die Bewirtschaftung und Bewertung des Waldportfolios, Kosten für die Steuer- und Rechtsberatung der Emittentin, Kosten im Zusammenhang mit der Strukturierung, Vermittlung und Verwaltung der Anteile, Zinsen für Kredite und an die Emittentin gewährte Gesellschafterdarlehen sowie Kosten für Versicherungen und für den Aufbau einer „Liquiditätsreserve“.

Ob nach Abzug dieser vielfältigen Aufwandspositionen noch ein positiver Ertrag für die Anleger verbleibt, ist im Ergebnis völlig offen.

 

Rechtsrat für Anleger und Zeichner von Schuldverschreibungen bei Econos

Falls sich Anleger bei der Zeichnung von Schuldverschreibungen bei der Econos-Gruppe dieser hohen Risiken ihrer Investition bis hin zu einem Totalverlust nicht bewusst waren oder hierüber unvollständig oder fehlerhaft aufgeklärt und beraten wurden, sollten sie von einem spezialisierten Anwalt ihres Vertrauens oder der örtlichen Verbraucherzentrale prüfen lassen, ob und inwieweit die Möglichkeit besteht, sich vorzeitig von ihrem Investment zu lösen und die Rückzahlung oder Auszahlung des dort investierten Geldes geltend zu machen.

Die Rechtsanwälte der Kanzlei Seimetz & Kollegen sind seit dem Jahre 1997 schwerpunktmäßig auf die Fachgebiete Bankrecht, Kapitalmarktrecht und Versicherungsrecht spezialisiert und beraten und vertreten Anleger zu diesem Thema  bei etwaigen Problemen in allen damit zusammenhängenden Rechtsfragen.

Aufgrund der langjährigen Erfahrungen der Rechtsanwälte der Kanzlei Seimetz & Kollegen mit vergleichbaren Fällen aus dem Gebiet des Verbraucherschutzes, des Bank- und Kapitalmarktrechts sowie des Versicherungsrechts und angesichts der dabei erstrittenen verbraucherfreundlichen Urteile und deren Bewertung in den Medien verfügen die Anwälte unserer Kanzlei über die notwendige fachliche Expertise, um die jeweiligen Ansprüche ihrer Mandanten bestmöglich und seriös um- und durchzusetzen oder Probleme bereits im Vorfeld zu vermeiden.

Im Jahre 2009 wurde die Kanzlei Rechtsanwälte Seimetz & Kollegen von der WirtschaftsWoche zu den 20 WiWo-Topkanzleien für Anlagerecht in Deutschland gezählt.

Für eine kostengünstige Erstberatungspauschale, die auf etwaige spätere Gebühren angerechnet wird, erhalten unsere Mandanten von dem sachbearbeitenden Anwalt unserer Kanzlei eine ausführliche Bewertung und Einschätzung zu den rechtlichen Möglichkeiten, Erfolgsaussichten und Problemen ihres jeweiligen Falles.

 

Ich habe Ihren Beitrag "Econos Invest GmbH in der Kritik von Stiftung Warentest" gelesen und bitte um kostenfreien Rückruf, da ich hierzu noch einige Fragen habe.

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